Sorpesee

Tauchcenter-Wuppertal-Meeresauge-Sorpe-See

Der Sorpese liegt bei Sundern im Sauerland und ist dem Ruhrverband angeschlossen. Es gibt zwei Tauchplätze, einer für den Sommer sowie einen Wintertauchplatz, die an der Strasse ausgeschildert sind. Beide liegen auf der Westseite des Sees unterhalb der Strasse. Der nördliche Tauchplatz ist der Wintertauchplatz, es darf nur vom 15. November bis zum 31. März getaucht werden. Nach etwa 50m sanft abfallenden Sandgrund kommt man an die Oberkante des Steinbruchs, von hier kann man nun parallel zum Ufer an der Steilkante entlang tauchen. Die Tiefe variiert stark. Je nach Wasserstand kann man hier Tiefen zwischen knapp 40m und 10m erreichen. Im Winter findet man am Grund jede Menge Fische. Der südlich gelegene Sommertauchplatz ist flach und sandig bis 25m Tiefe (Bei Vollstau). Die Sichtweiten schwanken und können auch mal 10m erreichen, je nach Füllstand, Wetter, Jahreszeit und Tauchaufkommen. Der Fischbestand reicht über Barsche, Aale, Hechte, bis zu Flusskrebsen und Moostierchenkolonien. Das Tauchen in der Sorpetalsperre  ist kostenpflichtig, die Anmeldung erfolgt vor Ort.

Anfahrt
Von der Basis über die A46 (oder direkt) auf die A1 Richtung Dortmund bis zum Autobahnkreuz Dortmund/Unna. Dort geht´s auf die A44 Richtung Kassel bis zum Autobahnkreuz Werl, wo es dann auf die A445 geht, die später dann urplötzlich A46 heißt, aber weiterhin in die richtige Richtung führt. Bei Arnsberg-Hüsten dann auf die B 229 Richtung Sundern abfahren. Nach einiger Zeit sieht man links durch den Wald den See glitzern. Vorsicht: Die Schilder, die die Tauchplätze ausschildern, sind sehr klein auf der linken Straßenseite angebracht! In den letzten Jahren war es manchmal für Taucher schwer, die Tauchplätze zu finden, da die Schilder anscheinend zwischenzeitig abmontiert wurden.

Historie
Mit dem Bau der Möhnetalsperre war zunächst ausreichender Stauraum zur Versorgung des Ruhrgebietes geschaffen worden. Der Bedarf an Ruhrwasser stieg jedoch jedes Jahr um nahezu 14 Mio. m³ und es wurde bald absehbar, dass der vorhandene Stauraum spätestens 1930 nicht mehr ausreichen würde. Weitere Talsperren waren nötig und man entschloss sich zum Bau der Sorpetalsperre mit 68 Mio. m³ Stauraum. Der Bau von Bruchsteinstaumauern war nur durch Handarbeit möglich, was bei den vergleichsweise billigen Lohnkosten um die Jahrhundertwende ein Grund für den Bau von Staumauern gewesen war. Die Entwicklung der Maschinentechnik stellte aber inzwischen Geräte zur Verfügung, die weitere Bauarten ermöglichten. Zum Bau von Talsperren boten sich nun zwei Alternativen an. Die eine bestand im Bau von Betonstaumauern, wie zum Beispiel der Schluchsee-Staumauer bei Freiburg, die 1929 bis 1932 erbaut wurde. Zur Herstellung von Beton standen jedoch im Sauerland die notwendigen Zuschlagstoffe nicht in ausreichender Menge bzw. ausreichender Nähe zur Verfügung. Man entschloss sich daher beim Bau der Sorpesperre für die zweite Möglichkeit, dem Bau von Steinschüttdämmen, die durch den Einsatz von Großgeräten kostengünstig zu bauen waren. Das dichtende Element bildete zunächst ein Betonkern im Damminneren, der vom Volumen deutlich weniger Beton als eine komplette Betonmauer benötigt. Die Dichtwirkung des Betons wurde wasserseitig durch eine Lehmschürze zusätzlich gesichert.Im 2. Weltkrieg ereignete sich das traurigste Kapitel in der Geschichte des Ruhrtalsperrenverbandes. In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 bombardierten englische Lancaster-Bomber die Möhne- und Sorpetalsperre. Die Staumauer der Möhnetalsperre brach. Die Talsperre war fast vollständig gefüllt, so dass der Bruch dazu führte, dass sich in nur 5 Stunden 110 Mio. m³ Wasser ins Möhne- und Ruhrtal ergossen und dort über 1200 Menschenleben forderten. Der von den Engländern gewünschte Effekt, die Industrie im Ruhrgebiet durch Wassermangel stillzulegen, wurde nicht erreicht, da die Mauer bis zum Herbst des gleichen Jahres repariert und die Talsperre wieder gefüllt werden konnte.Der Staudamm der Sorpetalsperre überstand den Angriff im Mai 1943. Im Oktober 1944 war er erneut Ziel eines englischen Luftangriffs, dem er ebenfalls standhielt, obwohl der Damm 11 Bombentreffer erhielt.Seit dem Krieg wird der Damm regelmäßig überarbeitet und das gesamte Gebiet des Stausee dient der Freizeit und Naherholung

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