Biggesee

Der Bigge-See ist eine Talsperre und dient als solche sowohl der Wasserversorgung des Ruhrgebietes wie auch der Stromerzeugung. Das Ziel ist es, jedes Frühjahr (Anfang Mai) einen möglichst hohen Wasserstand zu erreichen (Vollstau). Dieser wird möglichst lange in den Sommer hinein gehalten. Erfordert nun die Versorgung des Ruhrgebietes die Abgabe des Wassers, sinken die Wasserstände um ca. 5-10m. Dieser zumeist Ende Sommer/Anfang Herbst eintretende Wasserstand wird dann über den Winter gehalten.

Die Sichtweiten im See variieren mit 1 – 15 m stark. Die besten Sichtweiten herrschen in der Zeit der Sommerstagnation (ab ca. Mitte Mai) und während der Winterstagnation (ab ca. Anfang Dezember). Zur Herbst- und Frühjahrszirkulation, wenn sich die Wasserschichten vermischen, findet man die eher schlechteren Sichtweiten. Wie überall bestätigen Ausnahmen die Regel.

Ökologisch muss der Biggesee wie ein ruhiges Fließgewässer betrachtet werden. Die wechselnden Wasserstände verhindern ein Ansiedeln von Pflanzen im „Hauptbecken“. Jeder Zulauf der Biggetalsperre ist mit einem Vorstaudamm vom Hauptbecken getrennt. Hierdurch erfolgt zunächst in den „Vorstaubecken“ eine biologische Vorklärung des zugelaufenen Wassers. Mitgeführte Sedimente setzen sich ebenfalls größtenteils in diesen Becken ab. Das klare Oberflächenwasser läuft dann über in das Hauptbecken. Aus diesem Grund ist das Tauchen in den Vorstaubecken nicht nur verboten, sondern auch in keinster Weise lohnend, die Wasserqualität im Hauptbecken der Bigge jedoch so hoch, dass sie zu den besten Gewässern in Nordrhein- Westfalen gehört.

Der Fischbesatz der „Bigge“ ist ausgewogen. Man taucht nicht in dichter „Fischsuppe“, sondern erlebt einen See in natürlichem Gleichgewicht. Durch die Größe der Bigge (12km Länge, 140 Mio m³ Stauvolumen) kann es jedoch sein, dass sich die Fische jahreszeitlich bedingt in anderen Tiefen bzw. anderen Gegenden aufhalten. Es gibt infolgedessen Tauchgänge mit viel und auch solche mit wenig Fisch.

Dem Mythos der versunkenen und komplett erhaltenen Dörfer im Stauraum der Bigge sei hier vorgebeugt. Es gab zwar 13 Dörfer in diesem „vollgelaufenen Tal“, sie wurden aber komplett abgerissen. Lediglich im Tauchgebiet “ Weuste“ existiert noch „Der Keller“ eine übriggebliebene Güllegrube des alten Bauernhof „Schnüttgen

Am „Kraghammer Sattel“ ist der Biggesee bei Vollstau an seiner tiefsten Stelle 42m tief. Außer an dieser Stelle (tauchen ist hier anmeldepflichtig und reguliert) gibt es noch ein freigegebenes Tauchgebiet in der „Weuste“ (max. 23m Tiefe), das durch seinen flachen Einstieg auch für Anfänger geeignet ist. Der Tauchplatz wird häufig fälschlicherweise von Ortskundigen als „Tauchgebiet Lister“ bezeichnet. In der Listertalsperre ist jedoch der öffentliche Tauchbetrieb untersagt! Beim Tauchgebiet „Weuste“ handelt es sich um einen Nebenarm der Biggetalsperre

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